EA SPORTS™ WRC – Der ultimative Leitfaden für Neulinge
16. Oktober 2024
Wappne dich mit unseren umfassenden Tipps und Tricks für neue Spieler:innen für die Rallye.
Einen Rallyewagen zu fahren, ist ein aufregendes Erlebnis, bei dem selbst die besten Fahrer alles riskieren müssen.
Glücklicherweise sind wir hier, um dich mit dem ultimativen Leitfaden für Neulinge von der Startlinie auf das Podest zu verhelfen.
Egal, ob es dein erstes Rallyespiel ist oder du nach einer längeren Pause zurückkehrst, wir sind hier, um dich in die wilde und wunderbare Welt der WRC einzuführen.
Die Rallyeschule: Dein Ausgangspunkt
Der beste Ort, deine Reise zu beginnen, ist die Rallyeschule.
Die über das Hauptmenü zugängliche Rallyeschule bietet einige kurze Tutorials, die dir die einzigartigen Fähigkeiten vermitteln, die du brauchst, um einen Rallyewagen mit hoher Geschwindigkeit zu fahren.
Jede Lektion hat eigene Ziele und Zielzeiten und kann auf Schotter, Asphalt oder Schnee abgeschlossen werden.
Wenn du noch keine Erfahrung mit Rallyespielen hast, solltest du mit Lektionen auf Asphalt beginnen, ehe du auf Schotter und schließlich auf Schnee wechselst.
Achte zu Beginn jeder Lektion auf die Ratschläge deines Beifahrers, um dich mit den Grundlagen des Rallyesports vertraut zu machen.
Du kannst diese Tutorials beliebig oft wiederholen, um die Grundlagen der Steuerung eines Rallyewagens zu erlernen.
Lenkrad oder Pad?
Die klassische Frage aller Rennsimulationen: "Brauche ich für das Spiel ein Lenkrad?"
Nein, brauchst du nicht. Das Fahrerlebnis kann mit einem Set aus Lenkrad und Pedalen zwar intensiver sein, aber beides ist nicht erforderlich, um das Spiel zu genießen und konkurrenzfähig zu sein.
EA SPORTS™ WRC wurde für Spieler:innen aller Fähigkeitsstufen entwickelt und bietet ein authentisches und forderndes, gleichzeitig aber zugängliches Handlingsystem.
Das heißt, dass Spieler:innen mit Lenkrad, Gamepad oder Tastatur die Welt des Rallyesports gleichermaßen genießen und schnelle Etappenzeiten fahren können.
Wir haben Spieler:innen gesehen, die mit allen drei Steuerungsvarianten Weltrekordzeiten gefahren sind, also mach dich keine Sorgen, falls du kein komplettes Simulationsequipment hast.
Einige Worte zum Gebetbuch
Der wichtigste Aspekt des Rallyesports ist der Umstand, dass zwei Personen im Auto zusammenarbeiten, um so schnell wie möglich zu fahren: ein Fahrer (du) und ein Beifahrer.
Der Beifahrer hat die Aufgabe, dich mit Informationen über die Strecke zu versorgen, damit du weißt, welche Kurven und Herausforderungen dich erwarten.
Dies erfolgt über eine codierte Sprache, die als Gebetbuch bezeichnet wird. Jede Beifahreransage besteht aus mehreren Elementen.
- Zahl: Gibt an, wie eng eine anstehende Kurve ist. Mehr dazu weiter unten.
- Richtung: Links oder rechts, sehr wichtig!
- Modifikator: Zusätzliche Informationen über den kommenden Streckenabschnitt.
Besonders wichtig ist die Ziffer einer Kurve. Hier ist eine kurze Übersicht:
- 6: Nahezu gerade, kann in der Regel mit Vollgas gefahren werden.
- 5: Etwas enger als eine 6, aber immer noch recht offen und mit hohem Tempo fahrbar.
- 4: Eine mittelschnelle bis schnelle Kurve. Abhängig von deiner Einfahrtgeschwindigkeit musst du möglicherweise bremsen.
- 3: Eine etwas engere Kurve. Die meisten Kurven einer Rallye-Etappe fallen in diese Kategorie. Ohne Bremsen geht hier gar nichts.
- 2: Eine sehr enge Kurve, die langsam gefahren wird.
- 1: Die engste "normale" Kurve. Bremse hart und halte an der Kurvenausfahrt eine gute Linie.
- Scharf: Eine 90-Grad-Kurve, die meist an Kreuzungen zu finden ist.
- Weite Kehre: Eine lange, enge Kurve, die in der Regel U-förmig verläuft.
- Kehre: Eine sehr enge Kurve, oft sehr langsam und im 1. Gang zu fahren.
- Spitz: Die engste aller Kurven. Du brauchst definitiv deine Handbremse, um sie zu meistern.
Modifikatoren sind der letzte Teil einer Anweisung. Hier sind einige typische Beispiele:
- Macht zu: Die Kurve wird am Ausgang enger. Eine 4 rechts könnte sich beispielsweise zu einer 3 rechts verengen.
- Macht auf: Die Kurve wird am Ende weiter und du kannst schneller aus ihr ausfahren.
- Kuppe: Die Straße steigt leicht an, bevor sie wieder abfällt, wodurch du zunächst nicht siehst, wie es nach dem Hügel weitergeht.
- Bodenwelle: Eine Kuppe, an der dein Auto abheben kann, wenn du sie schnell überfährst.
- Sprung: Ein größerer Sprung, an dem du garantiert abhebst.
- 50, 100, 150 usw. Die Distanz bis zur nächsten Kurve in Metern. Informiert dich für gewöhnlich über kurze Geraden.
- In: Verbindet zwei Kurven miteinander. "3 rechts in 2 links" gibt an, dass auf die 3 rechts sofort eine 2 links folgt.
Die Anweisungen des Beifahrers können auf technisch anspruchsvollen Etappen ziemlich detailliert sein. Sind sie dir zu komplex, kannst du unter Optionen & Extras > Spieleinstellungen ein vereinfachtes Gebetbuch auswählen.
In diesem Fall werden die Anweisungen durch ein System aus "Leicht, Mittel, Scharf" ersetzt, das klassischen Arcade-Rallyespielen der 90er Jahren ähnelt.
Du kannst auch den Zeitpunkt der Anweisungen einstellen. Experimentiere einfach mit den verschiedenen Optionen, um herauszufinden, was für dich am besten funktioniert. Diese Einstellung kann unter Optionen & Extras > Spieleinstellungen angepasst werden.
Mit welchem Auto fängt man an?
EA SPORTS™ WRC bietet eine breite Palette von Autos der letzten Rallye-Jahrzehnte. Neulinge haben also viele Möglichkeiten, wobei sich einige Autoklassen für den Einstieg besser eigenen als andere.
Wir empfehlen neuen Spielern:innen, mit der Junior WRC-Klasse anzufangen. Hierbei handelt es sich um dieselben Autos, mit denen viele echte Amateurfahrer an ihren Fähigkeiten feilen, ehe sie ihr Glück in den schnelleren Kategorien versuchen.
Der Ford Fiesta Rally3 (und das verbesserte Evo-Modell, das 2024 auf den Markt kommt) ist ein einfaches Auto mit Allradantrieb und moderater Leistung.
Sein relativ niedriges Tempo macht ihn zu einer guten Wahl für Neulinge, da er leicht zu kontrollieren ist und du dich auf deine Kurventechnik und die Anweisungen deines Beifahrers konzentrieren kannst. Wie die leistungsfähigeren WRC2- und WRC-Modelle verfügt auch er über einen Allradantrieb.
Fühlst du dich in einem Auto der Junior WRC sicher, kannst du in die WRC2 oder – wenn du mutig bist – direkt in die WRC wechseln.
Hilfreiche Fahrhilfen und Einstellungen
EA SPORTS™ WRC bietet eine Vielzahl von Fahrhilfen und Einstellungen, die dir den Einstieg in die Welt des Rallyesports erleichtern. Fahrhilfen findest du im Menü Optionen & Extras.
Wie bei den meisten Rennspielen stehen dir Standardhilfen wie Traktionskontrolle, ABS, Stabilitätskontrolle und automatisches Schalten zur Verfügung.
Außerdem gibt es den Gasbegrenzer. Er geht unter bestimmten Bedingungen vom Gas, damit du mit leistungsstarken Autos nicht ins Schleudern gerätst.
Eine weitere nennenswerte Fahrhilfe ist das Bremsen ohne Gas. In diesem Fall bremst dein Wagen automatisch, wenn du kein Gas gibst, wodurch du dich auf das Lenken und Beschleunigen konzentrieren kannst.
Wie im Gebetbuch-Abschnitt bereits erwähnt, kannst du die Anweisungen deines Beifahrers mit dem vereinfachten Gebetbuch straffen. Diese Anweisungen kommen auch im Gleichmäßigkeitsrallye-Modus zum Einsatz, einem alternativen Eventtyp, bei dem du Rallyes mit geringerem Tempo fahren kannst.
Da Rallye ein Sport für alle ist, gibt es in EA SPORTS™ WRC keine "falsche" Spielweise. Verwende so viele oder wenige Fahrhilfen wie du willst, um ein witziges Spielerlebnis zu haben.
Allerdings erzielen erfahrene Spieler:innen die schnellsten Etappenzeiten mit ausgeschalteten Fahrhilfen. Das Driften ist ein fundamentaler Aspekt des Rallyesports. Je mehr Erfahrung du sammelst, desto besser fühlst du dich, wenn du dein Auto bewusst ausbrechen lässt.
In den Modi "Karriere", "Championship" und "Schnelles Spiel" kannst du die Geschwindigkeit der KI-Fahrer mit der Einstellung KI-Leistung anpassen. Dieser Wert liegt zwischen 0 und 100. Wir empfehlen dir, mit 50 zu starten, bevor du den Wert basierend auf deinen Event-Ergebnissen nach oben oder unten korrigierst.
Kamera-Blickwinkel
EA SPORTS™ WRC bietet innerhalb und außerhalb des Wagens verschiedene Kamerawinkeln, um für alle Spieler:innen einen passenden Winkel zu gewährleisten.
Der gewählte Kamerawinkel basiert auf verschiedenen Faktoren, aber letztlich ist die richtige Wahl der Winkel, mit dem du dich beim Fahren wohlfühlst. Es gibt in diese Spiel keinen "falschen Kamerawinkel".
Hier sind einige Anmerkungen zu den gebräuchlichsten Ansichten:
- Stoßfänger: An der Vorderseite des Autos in Bodennähe. Vermittelt ein hervorragendes Tempogefühl und ist eine direkte Verbindung mit den Bewegungen des Autos. Allerdings ist das Sichtfeld eingeschränkt.
- Motorhaube Direkt vor der Windschutzscheibe in der Mitte des Autos. Bietet einen breiten und leicht erhöhten Blick auf die Straße, ohne dass der Bildschirm vom Cockpit des Autos verdeckt wird. Diese Ansicht wird von den meisten wettkampforientierten Spieler:innen bevorzugt.
- Cockpit: Es sind mehrere Innenansichten verfügbar. Vermittelt dir das Gefühl, als würdest du tatsächlich in einem Rallyeauto sitzen.
- Verfolgung: Außenansichten, die das gesamte Auto auf dem Bildschirm anzeigen. Sie bieten die beste Sicht auf das Auto und die Umgebung und können einigen Spieler:innen helfen, die Auswirkungen der Gewichtsverlagerung auf das Auto zu visualisieren.
Die Kamera kann mit "Dreieck" auf PlayStation, "C" auf einer PC-Tastatur und "Y" auf Xbox gewechselt werden. Das Sichtfeld kann im Menü Optionen & Extras angepasst werden.
Gewichtsverlagerung - Die grundlegende Fahrtechnik
Ein guter Rallyefahrer muss viele Techniken beherrschen, aber ein Faktor ist besonders wichtig ... die Gewichtsverlagerung. Die Gewichtsverlagerung spürst du, wenn beim Beschleunigen, Bremsen und in Kurven Kräfte auf dein Auto einwirken.
Um die Gewichtsverlagerung zu verstehen, müssen wir uns zuerst ansehen, wie die Reifen eines Autos Grip erzeugen. Je mehr Gewicht in einer Kurve auf das Autos einwirkt, desto mehr Grip hat der Reifen, wodurch du stärker beschleunigen, früher bremsen oder schneller abbiegen kannst.
Mehr Gewicht auf dem vorderen Teil des Autos erzeugt mehr Grip in Kurven und beim Bremsen. Mehr Gewicht auf dem Heck des Autos hilft dir beim Beschleunigen.
Fahre einfach eine Kurve mit Vollgas, dann weißt du, wie das Ganze funktioniert. Wie du siehst, dreht sich das Auto nicht wie vielleicht erwartet. Das liegt daran, dass das Gewicht des Autos auf das Heck verlagert wird.
Fahre dieselbe Kurve noch einmal, gehe aber vor dem Einlenken komplett vom Gas. Du solltest einen deutlichen Unterschied hinsichtlich des Drehverhaltens deines Autos bemerken, wodurch die Kurve einfacher zu fahren ist. Grund ist die Verlagerung des Gewichtes auf die Vorderachse, wodurch sich die Schnauze des Autos senkt.
Das war ein einfaches Beispiel, wie du dein Tempo mittels Gewichtsverlagerung erhöhen kannst. Eine detailliertere Vorstellung dieser Technik findest du in diesem realen Lehrvideo . Die Kernprinzipien entsprechen aber denen im Spiel.
Unter- und Übersteuern
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Einfluss des Unter- oder Übersteuerns auf das Kurvenverhalten des Autos.
Von Untersteuern spricht man, wenn die Vorderräder nicht genügend Grip haben, um eine Kurve meistern. Dies ist der Fall, wenn du zu schnell in eine Kurve einfährst oder die Gewichtsverteilung nicht korrekt vorgenommen hast.
Übersteuern ist das Gegenteil. In diesem Fall bricht das Heck des Autos aus und du drehst dich.
Einfacher ausgedrückt: Wenn du untersteuerst, rammst du den Baum mit der Motorhaube. Übersteuerst du, rammst du ihn mit dem Heck.
Im Rallyesport sind die meisten Autos auf leichtes Übersteuern eingestellt, da dies oft der schnellste Weg ist, das Momentum in Kurven zu halten.
Du kannst durch aggressive Gewichtsverlagerung übersteuern und (entgegen der Kurvenrichtung) gegenlenken, sobald das Auto ausbricht, um den Grad des Übersteuerns zu kontrollieren.
Die Beherrschung des Übersteuerns ist entscheidend, um ein schneller Fahrer zu werden. Wenn du Streckenrennen gewohnt bist, fühlt sich das Ganze zunächst unangenehm an, aber im Laufe der Zeit wirst du auch diese Art des Fahrens meistern.
Rallye auf unterschiedlichen Belägen
Einer der herausragenden Aspekte des Rallyesports ist die Vielzahl an Straßenbelägen, die dich bei verschiedenen Events erwarten.
Hier kommt eine kurze Übersicht dazu:
- Asphalt: Traditionelle Straßen mit relativ glatter Fahrbahn, hohem Grip und gut haftenden Reifen. Diese Rallyes kommen Streckenrennen am nächsten und du musst kaum übersteuern. Beispiele sind Monte Carlo, Japan und die Central European Rally.
- Schotter: Unbefestigte Straßen mit weniger Grip, mehr Unebenheiten und Sprüngen mit hohem Tempo. Moderates Übersteuern ist in vielen Kurven erforderlich, um bei Schotter-Events Spitzenzeiten zu fahren. Beispiele sind Finnland, Polen und Griechenland.
- Schnee: Rallyes auf Eis und Schnee sind aufgrund der glatten Fahrbahn auf den ersten Blick besonders schwierig. Die meisten Rallye-Autos haben allerdings Spikes,die sich in die Strecke eingraben und Grip erzeugen. Diese Events zeichnen sich durch schmale Straßen mit Schneewehen aus. Ein typisches Beispiel ist die Rallye Sweden.
Risiko und Ertrag
Der Rallyesport ist aufgrund der Vielfalt und Unvorhersehbarkeit von Rennen auf Landstraßen ein anspruchsvoller Sport. Während du bei einem Streckenrennen eine einzige Kurve tausendmal siehst, sieht ein Rallyefahrer tausend Kurven ein einziges Mal. Deshalb musst du im Rallyesport immer das Risiko gegen den Ertrag abwägen.
Wenn du dich mit EA SPORTS™ WRC vertraut machst, macht es in der Regel Sinn vor jeder Kurve einen gewissen "Spielraum" zu haben. Fahre also nicht an den äußersten Rändern der Straße, bremse nicht erst in letzter Sekunde und übertreibe es mit der Gewichtsverlagerung nicht.
Denke immer daran, dass ein Fahrer, der langsam ins Ziel kommt, immer vor einem Fahrer liegt, der das Ziel nicht erreicht.
Halte also einen moderaten Abstand zwischen den Fahrbahnrändern und deinen Fahrkünsten und feile an deinen Fähigkeiten und deinem Selbstvertrauen, um diesen Abstand mehr und mehr zu verringern. Langfristig lohnt es sich, zu wissen, wie und wann du Vollgas geben kannst, um den Nervenkitzel des Motorsports zu erleben.
Nächste Schritte - So wirst du schneller
Mit obigen Tipps und Tricks solltest du auf dem besten Weg sein, ein schneller Rallyefahrer in EA SPORTS™ WRC zu werden.
Aber deine Reise hat gerade erst begonnen. Hier sind einige Tricks, wie du zukünftig noch schneller werden kannst:
- Rede mit schnelleren Spieler:innen: Unser Discord-Server hat einen Kanal mit fahrerischen Tricks, auf dem dir viele erfahrene Spieler:innen hilfreiche Tipps geben können.
- Miss dich mit der Community: Clubs ist ein guter Weg, deine Fähigkeiten zu testen und die Tools von Racenet zu nutzen, um noch besser zu werden. Als Ausgangspunkt empfehlen wir die wöchentliche Power Stage auf unserem Discord-Server.
- Sieh dir Einstiegs- und Tutorial-Videos an: Manchmal lernt man am beste von den Experten. Auf YouTube findest du hochwertige Gameplay-Videos und Tutorials aus der WRC-Community.